Maßnahmen zur Abwendung von Schulabbrüchen stellen eine politische Herausforderung auf europäischer Ebene dar.Zu den wesentlichen Ursachen für das vorzeitige Verlassen von Schule oder Ausbildung zählen z. B. fehlgeleitete persönliche, schulische oder berufliche Orientierung. Die Bereitstellung von Orientierungsangeboten und tutoriellen Maßnahmen wird Bildungsakteure bei der Abwendung von Schulabbrüchen unterstützen.
Unser Ziel ist es, eine Reihe innovativer Strategien und Praktiken zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren, die Beratung und Anleitung von Jugendlichen zu unterstützen. Dies soll durch tutorielle Maßnahmen erfolgen, die darauf abzielen, die inklusive Bildung Jugendlicher zu fördern, die vom vorzeitigen Verlassen des Bildungssystems bedroht sind.
Unser Forschungsziel ist die Entwicklung einer Diagnostik von Risikofaktoren und Unterstützungsmechanismen zur Verhinderung von vorzeitigen Schul- oder Ausbildungsabbrüchen, um damit Bildungseinrichtungen im Umgang mit jungen Menschen zu unterstützen. Wir beabsichtigen auch, Lernnetzwerke aufzubauen und effiziente Maßnahmen der Inklusion zusammenzutragen.
Unsere Hauptzielgruppe sind junge Menschen, die in verschiedenen Bildungsabschnitten wie der Sekundarschulpflicht oder der beruflichen Erstausbildung von einem vorzeitigen Austritt aus dem Bildungssystem betroffen oder bedroht sind. Wir können des Weiteren die Bildungsakteure identifizieren, die an der Arbeit mit und der Unterstützung dieser Gruppe von Jugendlichen beteiligt sind.
Orienta4YEL ist ein dreijähriges Projekt, das im Januar 2019 begonnen hat und im Dezember 2012 endet.
Orienta4YEL arbeitet an einem Interventionsvorschlag, der darauf abzielt, gute Praktiken zu entwickeln, die in jedem Mitgliedstaat umgesetzt werden können. Wir wollen zur Verbesserung der Initiativen beitragen, die sich auf die Problematik der vorzeitigen Beendigung von Schule oder Ausbildung beziehen.
Auf europäischer Ebene nimmt der Prozentsatz junger Menschen, die die allgemeine und berufliche Bildung vorzeitig verlassen, immer weiter ab, so dass die theoretische Möglichkeit besteht, das mit der Lissabon-Strategie formulierte Ziel zu erreichen, die Rate vorzeitiger Schul- und Ausbildungsabbrüche in allen europäischen Ländern bis 2020 auf unter 10% zu reduzieren. Einige Mitgliedsstaaten sind allerdings noch weit davon entfernt, dieses Ziel zu erreichen (Europäische Kommission, 2018).
1. Entwicklung einer Reihe von qualitativen und quantitativen Datenerhebungsinstrumenten zur Identifizierung der Risikofaktoren und Unterstützungsmechanismen für vorzeitiges Ausscheiden aus dem Bildungs- und Ausbildungssystem.
2. Entwicklung, Umsetzung und Bewertung von "Orientierungsmechanismen" und tutoriellen Maßnahmen mit und für Jugendliche, die das Bildungssystem vorzeitig verlassen haben oder vom vorzeitigen Ausscheiden bedroht sind.
3. Entwicklung eines Schulungsleitfadens für Pädagogen , der Orientierungs- und tutorielle Maßnahmen zur Unterstützung Jugendlicher Bildungs- oder Ausbildungsabbrecher oder von Personen, die vom vorzeitigen Verlassen bedroht sind, bereithält.
4. Aufbau von Lernnetzwerken mit dem Schwerpunkt auf der Bekämpfung des frühzeitigen Austritts aus dem Bildungssystem durch Mechanismen der "Orientierung" und tutorielle Maßnahmen.
5. Identifizierung von Aspekten einer effektiven Führung in Bildungseinrichtungen, welche die bildungspolitische und soziale Inklusion jugendlicher Bildungsabbrecher und vom Abbruch bedrohter junger Menschen fördern.
1. Erforschung der Kontexte und Gründe, warum benachteiligte junge Menschen in den verschiedenen am Projekt beteiligten Ländern und Regionen Gefahr laufen, das Bildungs- oder Ausbildungssystem vorzeitig zu verlassen. Zugleich kommt es darauf an, sowohl die Gemeinsamkeiten wie auch die länderspezifischen Unterschiede herauszuarbeiten.
2. Ermittlung von Bildungs- und Ausbildungsstrategien, die sich positiv auf die Minimierung der Abbruchraten auswirken, zugleich das Bildungsniveau erhöhen und den Zugang dieser jungen Menschen zum Arbeitsmarkt verbessern.
3. Entwicklung und Umsetzung eines Interventionsplans, der auf Orientierungsmechanismen und tutoriellen Maßnahmen basiert, die als innovative Methoden und Praktiken zur Förderung einer inklusiven allgemeinen und beruflichen Bildung verstanden werden.
4. Einbeziehung verschiedenster Interessengruppen aus dem formalen und nicht-formalen Bildungs- und Ausbildungssektor, um zusammenzuarbeiten und sicherzustellen, dass der Interventionsplan den lokalen Kontext und die Hindernisse für den Bildungserfolg für alle Lernenden hinreichend berücksichtigt.
Lehrer, Ausbilder, andere Fachleute und Dienstleistungen sowie Leiter von Bildungseinrichtungen
Diese Phase betrifft den Prozess zur Ermittlung des Bedarfs, der für die Gestaltung und Koordinierung wirksamer Orientierungsmechanismen und tutorieller Maßnahmen nach den Bedürfnissen der betroffenen Jugendlichen erforderlich ist.
Diese Interventionsvorschläge werden im Einklang stehen mit: 1. Dem Bild von Tutoren/Mentoren und Unterstützungsteams für Orientierungsmaßnahmen; 2. Maßnahmen der zweiten Chance; 3. Einer Vielzahl von Beratungsaktivitäten zur Unterstützung junger Menschen bei ihrer Entscheidungsfindung; 4. Einem multidisziplinären Aktionsplan für tutorielle Maßnahmen; 5. Unterstützung von Lehrern und Ausbildern beim Verständnis und der Bewältigung des vorzeitigen Ausscheidens aus der allgemeinen und beruflichen Bildung; 6. Lernpfade, die sich den Interessen und Lernstilen junger Menschen annähern.
Die Umsetzung des Vorschlags wird von den Bildungsakteuren und Stakeholdern in den einzelnen beteiligten Einrichtungen, Institutionen und Organisationen mit Unterstützung der nationalen Forschungsgruppe dieses Projekts in den verschiedenen Ländern durchgeführt. Die Bildungsakteure, die den Vorschlag umsetzen werden, werden geschult, um die Einrichtung von Netzwerken zwischen den verschiedenen beteiligten Akteuren, Fachleuten, Zentren und Diensten zu ermöglichen.
Die letzte Phase dieses Projekts ist die Bewertung des Vorschlags. Im Konzept und der Umsetzung der Evaluation werden die erwarteten Ergebnisse berücksichtigt.
Vernetzung der Ausbildung zwischen Agenten und Bildungseinrichtungen
Entwicklung von Diagnose- und Evaluationswerkzeugen
Konzeption von Trainingsmaßnahmen (Anleitung, Beratung und tutorielle Maßnahmen)
Interventionspraktiken zur Förderung der integrativen Bildung
Datenbank mit Ressourcen und bewährten Verfahren (Beispiele guter Praxis)